Sonntag, 22. November 2009

Gesetz der Rache


Obwohl ich eigentlich noch diverse andere Filme erst vorstellen wollte, kommt heute dennoch erstmal ein echt fieser spannender Rachethriller dran.
Generell sind Filme mit dem Thema Rache/Selbstjustiz der FSK immer ein Dorn im Auge. Wurden vor allem früher viele Filme mit so einer Thematik gekürzt oder indiziert, geht die FSK heute liberaler mit dem Thema um, so wurde zum Beispiel Jodie Fosters Rachefeldzug in Die Fremde in dir ab 16 Jahren freigegeben. Auch Death Sentence - Todesurteil mit Kevin Bacon als mordender Vater wurde ab 18 Jahren freigegeben und kam durch die FSK Prüfung völlig unangetastet.
Dagegen wurden Film wie Ein Mann sieht rot sehr schnell indiziert obwohl sie im Vergleich zu vielen anderen Filmen eher harmlos sind.
Aber zwei Freigaben haben in der letzten Zeit für Furore gesorgt: die überraschende FSK 16 Freigabe für Taken - 96 Hours und Gesetz der Rache (für letzteren hier nochmal nachzulesen!).

Nachdem ich gestern dann überraschender Weise gefragt wurde ob ich Lust hätte mal wieder ins Kino zu gehen, haben wir uns für den Film "Gesetz der Rache" entscheiden, zum einen weil 2012 keine Sitzplätze mehr hatte und weil ich Paranormal Activity auf DVD bekommen werde.

Clyde Shelton (Gerald Butler) muss mit ansehen wie seine Frau und sein Kind getötet werden. Der Haupttäter muss durch einen Deal mit dem Staatsanwalt Nick Rice (Jamie Foxx) nur für kurze Zeit hinter Gittern. Als Shelton davon erfährt bricht für ihn eine Welt zusammen.
10 Jahre später wird der Haupttäter tot aufgefunden und Shelton bekennt sich schuldig. Allerdings hat er noch ein paar Asse im Ärmel.

Die Geschichte verläuft anders als die meisten Selbstjustizthriller. Wird hier besonders viel Augenmerk auf das Rechtssystem gelegt und auf die Knallharten Tricks und Ideen des doch nicht so durchschnittlichen Clyde Shelton, wird in den meisten Filmen die Rache und die Action sehr zelebriert.
In "Gesetz der Rache" geht es nicht unblutig zu, zum Teil wird sogar sehr an der Gore-schraube gezogen, allerdings legt der Film darauf nicht sein Augenmerk.
Gerald Butler macht spielt seine Rolle als verzweifelter Familienvater und als Rachsüchtiger Mensch verdammt gut und glaubhaft. Letztendlich ist er ein Antiheld wie er im Buche steht. Man freut sich über seine Rache, aber zum anderen ist er ja kein Stück besser. Letztendlich aber versucht er nur dem verbohrten Nick Rice eins klar zu machen, was dieser dann aber auch natürlich versteht und beide haben ihre "besondere" Lektion daraus gelernt.
In dem Film gibt es viele kleine Plottwists, allerdings kommt das Ende nicht ganz überraschend wie ich es mir erhofft habe.
Was natürlich stark auffällt das desto stärker und klüger die Gegner des Systems (hier Shelton) dargestellt werden, desto mehr Logiklücken gibt es es in ihren Taten. Letztendlich ist die ganze Planung und die ganze Erklärung doch schon ewas fragwürdig und lässt den Zuschauer nur mit 2 Fragezeichgen in den Augen im Sitz. Generell wirkt der große Showdown doch etwas an den Haaren herbeigezogen, jedoch will man ja unterhalten werden und muss nicht immer nach Logik gehen. Somit gibt es jedoch einen Punkt abgezogen, dennoch fühlte ich mich für meinen Teil bestens unterhalten und gebe gute 8/10 Punkte für einen sehr ruhigen und meiner Meinung nach innovativen Thriller.

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