Mittwoch, 30. Dezember 2009

Tokyo Gore Police!


Was haben uns die Japaner nicht schon alles gezeigt? Es gibt echt viele kranke Filme aus Asien, manche ein bisschen lustig, ein bisschen pervers, ein bisschen übertrieben oder einfach nur krank.
1985 war es Guinea Pig, der jeden Zuschauer an seine Grenze brachte. Bekannt wurden diese Filme hier bei uns als Charlie Sheen den Film bei dem FBI meldete, da er dachte er würde sich ein echten Snuff Film angucken.
In den Guinea Pig Filmen, oder auch in anderen Splattervertretern wird oft nicht viel wert auf die Story, dafür mehr wert auf die Gewalt gelegt. Es gibt noch eine Reihe weiterer Splatter Filme aus Japan, vor kurzem bekam Grotesque viel Aufmerksamkeit, welcher in eine ähnliche Richtung wie Guinea Pig geht. Auffällig bei Japanischen Produktionen ist das extreme Overacting der Protagonisten, aber auch der teilweise sehr irritierende Humor. Würzt man jetzt die kranken Idee der Japaner, mit einer ordentlichen Priese Blut und Gedärmen und setzt als Sahnehäubchen noch ein paar Japanischen Schulmädchen drauf, rührt kräftig um und lässt das ganze 90 Minuten leicht kochen, erhält man so geniale Trashwerke wie The Machine Girl oder aber Tokyo Gore Police.

Ich verzichte ausnahmsweise mal auf eine lange Inhaltsangabe, da man hier wirklich nicht viel über die Story erzählen muss. Die Polizei in Tokyo muss gegen Maschinen kämpfen. Diese sehen aus wie Menschen haben aber extreme Waffen in ihrem Körper drin. Die junge Polizisten Ruka, ist in die Fußstapfen ihres ermordeten Vaters getreten und nimmt den Kampf gegen die Maschinen auf..
Der Zuschauer bekommt zwar überraschenderweise einen kleinen Plottwist geboten, aber darauf wird hier kein wert gelegt. Zumindest habe ich hier keinen Wert drauf gelegt. Ich war viel mehr überrascht, schockiert und auch amüsiert über die ganzen kranken Ideen die hier in den Film eingeflossen sind. Um mal ein paar zu nennen; es gibt attackierende Krokodilvaginas, Peniskanonen, Faustgatlings, Blutstrahl-Hoovercrafts und und und
So abstrus es sich anhört, so abstrus ist es auch.
Als ich den Film gucken durfte habe ich mein Mund vor staunen kaum zu bekommen. Jede verrückte Idee wird irgendwie untergebracht und man sieht Sachen die man sonst noch nie gesehen hat. Die Effekte der verrückten Ideen schwankten dabei von ganz schlecht zu extrem realistisch.
Eigentlich würde der Film eine echt miese Bewertung bekommen wenn man was anspruchsvolles oder einen halbwegs gut inszenierten Film erwartet hätte. Da ich aber genau wusste worauf ich mich einlasse und genau das bekam was ich erwartete bekommt der Film sogar eine einigermaßen gute Bewertung. Ich fühlte mich einfach köstlich unterhalten von diesem Splatterfest, welches jenseits an der Grenze zum guten Geschmack liegt (nicht umsonst mussten ca. 7.40 Minuten aus dem Film geschnitten werden um eine Freigabe zu bekommen!)
In den jedoch sehr häufig auftretende langweiligen Phasen des Films konnte ich über die Intention des Regisseurs philosophieren und mich auf die nächste Geschmacklosigkeit vorbereiten. Letztendlich ist der Film gespickt mit miesem Overacting, schrillen Kostümen und einer echt lahmen Story. Wen das nicht stört, bekommt hier ein Splatterfilm der anderen Sorte über den ich herzhaft lachen konnte und somit 8/10 Punkte gebe!

Anhand noch 2 Szenen Bilder bei den ich echt fast laut los lachen musste!!!


The Spirit


Comicverfilmungen sind sehr nett anzusehen, vor allem wenn diese sehr stilvoll umgesetzt werden, so wie es zum Beispiel bei Sin City, oder 300 der Fall war. Als ich dann hörte es kommt eine neue Comicverfilmung im Stile von Sin City war ich sofort Feuer und Flamme. Die Rede ist von The Spirit (nicht dem wilden Mustang!).
Als jedoch die ersten negativen Kritiken auftauchten begann ich zu zweifeln. Ich setzte den Film auf meine "must watch" Liste, jedoch geriet er in Vergessenheit.
Kurz vor Weihnachten stöberte ich etwas auf www.amazon.de herum und stieß auf ein ansprechendes Angebot! The Spirit als Limited BluRay Steelbook Edition für unglaubliche 13€. Es war kurz vor Weihnachten und ich musste sowieso etwas bei Amazon.de bestellen, somit befanden sich nicht nur Geschenke, sondern auch obige BluRay im Einkaufswagen!
Nach langem hin und her, habe ich mich heute dazu durchgekämpft den Film zu gucken und hey, so schlecht war der Film gar nicht. Schaut man mal auf die imdb.com Bewertung kommt der Film durchschnittlich weg. Auch auf anderen Plattformen sammelt der Film durchschnittliche Bewertungen, ich habe aus Fehlern gelertn und bin somit mit sehr niedrigen Erwartungen an den Film herangegangen, dass wiederum hat sich für mich gelohnt.

Der Film erzählt die Geschichte des "Spirits"(Gabriel Macht). Dieser, ein ehemaliger Polizist, kam bei einer Schießerei ums Leben und wurde von dem bösen "Octopus" (Samuel L. Jackson) mit einem Serum infiziert, welches ihn zurück zu den lebenden holte und letztendlich die Fähigkeit verlieh "fast" unsterblich zu sein. Neben dieser Fähigkeit hat er zusätzlich die Gabe jede Frau um den Finger zu wickeln.
Jetzt ist der böse Octopus sauer das er einen Gegenspieler hat, denn "der Spirit" kämpft weiterhin für das Gute.

Hört sich nach einer typischen Superhelden Geschichte, mit dem Kampf gut gegen böse, an. Fakt ist, der Film unterscheidet sich letztendlich nur graphisch von anderen Comicverfilmungen. Ich muss allerdings dazu sagen das ich kein großer Comicfan bin und nicht das Comic von Will Eisner gelesen habe. Aber kommen wir zurück zu dem graphischen Unterschied. Bei "the Spirit" wird vieles unmögliche Möglich. Sei es ein Hindernislauf auf den Dächern, ein paar Kämpfe mit Kloschüsseln und Waschbecken und das sterben und wieder auferstehen. Der ganze Film lebt von seiner graphischen Darstellung alles wird gekonnt durch starke Akzentsetzung der Farben, hauptsächlich schwarz, weiß und rot, und diverse Close-ups betont und hervorgehoben. Das lässt erst so richtiges Comic flavour aufkommen. Man könnte meinen der Film wirkt in manchen Szenen wie ein schlechter Cartoon. Es wird geschlagen und man hört Vogel gezwitscher, doch wird so etwas unter dem Aspekt das es sich hier um eine Comicverfilmung handelt betrachtet, passen die Szenen einfach perfekt zusammen. Aber auch ohne die optischen Effekte macht der Film eine gute Figur. Die Personen haben werden gut eingeführt und in diversen Rückblenden erfährt man mehr über die Beziehungen untereinander.
Letztendlich wird die Geschichte sehr ruhig erzählt. Mitunter dessen macht sich leider teilweise Langeweile breit. Diese trübt die Spannung und fesselt einen nicht so vor den Fernseher wie es zum Beispiel ein "Sin City" oder "300" schaffte. Dennoch hat "the Spirit" genügend ansprechende Aspekte und damit meine ich nicht nur die attraktiven Hauptdarstellerinnen.
Letztendlich ist "the Spirit" kein Überflieger, aber auf jeden Fall mehr als nur Durchschnitt und bekommt von mir sehr gute 7/10 Punkte.

Das Bild der BluRay war übrigens einfach genial, ich nutze ja nicht oft die Gelegenheit und weise auf ein geniales Bild hin, aber hier war es einfach super scharf und klar. Auch die restliche Technik der blauen Scheibe konnte überzeugen. Klarer Sound, super Verpackung und ein scharfes Bild. So macht Technik Spaß.

Montag, 28. Dezember 2009

The Strangers


Vor etwas längerer Zeit durfte ich mir einen sehr spannenden Kinofilm angucken. Angelehnt an eine wahre Geschichte, war The Strangers, laut diversen Medien, ein spannender Terror-Thriller welcher teilweise sehr dem französischem Thriller Them - Ils ähnelte.
Nachdem ich in den Genuss der Kinofassung kam (welche sich um ca. 2 Minuten von der Unrated Fassung unterscheidet!) war ich nicht so begeistert von dem Film. Ich hatte mir mehr erhofft und auch sonst war der Film nicht so besonders. Das schlimmste war natürlich mal wieder das ich alle spannenden Szenen bereits aus dem Trailer kannte. Somit war der Film gesehene und vergessen!

Als ich dann bei meinem letzten Berlin besuch die DVD für ein Appel und nen Ei erwerben konnte, habe ich mir den Film gestern nochmal zu Gemüt geführt.

In dem Film geht es um das Pärchen James (Scott Speedman) und Kristen (Liv Tyler), welches die Nacht in einem abgelegenen Ferienhaus von James Eltern verbringt. Die Stimmung ist auf dem Tiefpunkt, nachdem Kristen James Heiratsantrag abgelehnt hat. Doch nachdem um 4 Uhr Nachts eine Frau klopft und Tamara verlangt ist die Trauer vergessen. Beide halten die Frau für verwirrt und der Schreck ist vergessen. Erst als James Zigaretten holen geht, geht der systematische Terror erst richtig los...

Die Story hört sich eigentlich sehr spannend an und ist auch sehr spannend inszeniert, allerdings ist der Film mit Klischees übersät. Es läuft leider sehr viel nach Schema F ab, was der Spannung nicht unbedingt schadet, aber auch nicht sehr innovativ wirkt. Hier mal ein Klopfen, da mal eine Maske, dazu spannende Musik und Scream-Queen Liv Tyler welche hysterisch und unüberlegt in die Kamera schreit.
Was der Spannung jedoch schadet sind die unüberlegten Handlungen der Protagonisten!
Wobei, sind die Handlungen wirklich unüberlegt? Ich musste schon im Kino feststellen das viele Aktionen von James und Kristen nicht sehr durchdacht waren. Jedoch frag ich mich, wie würde ich in so einer Situation verhalten. Da ich mir selber die Frage während des Films gestellt habe, wirkten viele Situationen gar nicht mehr so schlimm und unüberlegt. Man kann einfach nicht sagen wie man hätte reagieren sollen, da es sich um eine völlig unbekannte Situation handelt und man in Panik wahrscheinlich ganz anders reagiert als man es eigentlich tuen würde.

Betrachtet man den Film und übersieht die ein oder andere Logiklücke und achtet nicht ganz so auf die nervigen Klischees welche leider fast alle bedient werden. Bekommt man einen wirklich fiesen spannenden und harten Terrorfilm. Denn letztendlich wirkt das einfache Konzept, aus Sound, ein paar Masken und Dunkelheit und sorgt für ordentliche Spannung! Deswegen gebe ich 8/10 Punkte.

Sonntag, 27. Dezember 2009

The world is yours...


Es gibt sie ja immer wieder Klassiker, oder Kultfilme, welche man unbedingt gesehen haben muss. Viele dieser angeblichen Kultfilme finde ich selber auch sehr gut, aber es gibt auch immer noch diverse Filme, welche ich einfach nicht als Klassiker oder Kultfilm bezeichnen würde. So zum Beispiel auch den heute gesehenen Gangsterthriller Scarface.
Scarface greift die interessante Thematik vom Tellerwäscher zum Millionär mal etwas anders auf.

1980 wandert der politisch verfolgte Kubaner Tony Montana nach Florida aus. Dort hält er sich kurz als Tellerwäscher (oh Wunder!) und mit kleinen Drogendeals über Wasser. Doch er will mehr und kämpft sich schließlich an die Spitze des Drogenkartells... doch er bekommt nicht nur viele Freunde sondern auch viele Feinde und sein Leben gerät nach und nach aus den Fugen.

Der Film ist an sich nicht schlecht, Al Pacino zum Beispiel spielt hervorragend, er spielt mit Leib und Seele und zeigt vor allem mehr als deutlich den Verfall des anfangs noch zielstrebigen Tony Montanas. Auch der Score und der ganze 80er Jahre Look passen einfach zu dem Film. Die Atmosphäre ist wirklich nicht schlecht, aber die Dialoge waren mir persönlich viel zu lang. Die ganze Geschichte hätte man auch viel kürzer erzählen können. Bei mir kam einfach zu oft Langeweile auf. Wenn ich den Film betrachte gab es wirklich nicht viel negatives zusagen, außer das ich ihn echt zäh fand.
Was man noch positiv erwähnen könnte wäre das super Bild was sich auf der DVD versteckt. Dafür das der Film ja nun schon auch etwas älter ist und auch die DVD schon etwas länger auf dem Markt ist, habe ich ein viel schlechteres Bild erwartet als ich es bekommen habe.
Objektiv gesehen, ist der Film definitiv ein Blick wert, schließlich gibt es mehr als nur einen genialen Al Pacino und alle die von der langen Laufzeit nicht abgeschreckt sind werden sicherlich auch bestens unterhalten, ich für meinen teil wurde allerdings eher enttäuscht und gebe gute" 6/10 Punkte, mit Tendenz nach oben... schließlich muss ich cool sein, denn alle coolen Kids mögen schließlich Tony Montana!

Samstag, 26. Dezember 2009

Schöne Bescherung [Nachtrag!]


Am 24.12. hatte ich es ja schon versprochen und nun halte ich es ein, hier kommt eine kleine, kurze, knappe, bündige und hoffentlich informative Review zu der unterhaltenden Weihnachtskomödie Schöne Bescherung.
Es geht um die Familie Griswold, welche sich wie jedes Jahr sehr auf Weihnachten freut und dieses mit den Verwandten feiern möchte. Leider kommt auch der nicht eingeladene Cousin Eddie mit seinem Wohnwagen, doch das ist noch nicht das schlimmste.
Die Familie streitet sich, die Lichterketten wollen einfach nicht leuchten und das Weihnachtsgeld von Clark Griswold Firma ist auch noch nicht da...

Der Film nimmt sich selber nicht all' zu ernst, das sieht man schon auf dem Cover und auch nach der ersten kleinen Animation dürfte jedem klar sein um welche Art von Humor es hier geht. Die Witze sind sehr Slapstick hafft, es gibt wenig lustige Dialoge oder lustige Situationskomik, dafür um so mehr, "ich-Falle-die-Treppe-runter" Witze. Der Großteil der Gags sitzt, jedoch Jagd ein Witz den nächsten somit ist es schon fast zu anstrengend.
Dass das Weihnachtsfest natürlich nicht wie geplant harmonisch verläuft, sondern eher sehr chaotisch, inkl. SWAT Einsatz, Explosion und gerösteter Katze war dem aufmerksamen Zuschauer, genauso wie das obligatorische Ende, schon vorher klar.

Alles in allem weiß der Film gekonnt mit den typischen Weihnachtsritualen zu spielen und nimmt nicht nur diese, sondern auch sich selber genug aufs Korn das man den Film nicht wirklich streng bewerten muss. Von mir gibt es nachträglich 7/10 fröhlich Weihnachtliche Rumkugeln.

Doghouse


Es gibt sie also doch noch, die guten alten Fun Splatter.
Den letzten angeblichen Fun Splatter den ich mir angucken durfte war irgendwie nicht richtig witzig und auch nicht richtig blutig. Die Rede ist von Dead Snow.
Um es vorweg zu klären, ich liebe Fun Splatter. Mein erster Film aus dem Genre war, wie bei vielen anderen wahrscheinlich auch Braindead. Dann kamen diverse andere Vertreter und vor allem die Briten haben einen sehr schönen schwarzen Humor, somit liefern sie auch sehr schöne Vertreter der Horrorkomödien ab. Ein paar Tipps von meiner Seite aus, wären hier: Severance, Shaun of the dead aber auch Evil Aliens. Jake West ist Regisseur von Evil Aliens gewesen und auch von Doghouse, wo wir schon beim Thema wären. Der Gute Herr West hat einiges dazu gelernt und liefert mit Doghouse einen wirklich verdammt guten und blutigen Fun Splatter ab, bei dem Gorehounds nur mit der Zungeschnalzen.

War Evil Aliens noch sehr Amateurhaft inszeniert und hatte, alberne Dialoge, schlechte Darsteller und sehr billige Effekte, erstaunt es um so mehr das Doghouse so gelungen ist.
Nicht nur der Cast, angeführt von Danny Dyer, ist der Wahnsinn sondern auch der Rest des Films.
Kommen wir mal kurz zu der Story des Films. Ein paar befreundete Saufkumpanen fahren in ein kleines Örtchen mitten im Wald um einen der Freunde über seine Scheidung hinweg zu trösten. Dort angekommen merken sie dass das Dorf wie ausgestorben wirkt, als dann die ersten mutierten Frauen auf sie losgehen und ihre Fahrerin sich auch verändert, merken sie das hier was nicht in Ordnung ist. Anscheinend haben sich alle Frauen in Monster verwandelt und versuchen den Jungs den Lebenssaft, Finger, Organe oder irgendwas anderes zu rauben.

Alleine mit der Idee konnte Jake West bei mir Punkten. Ein Dorf in dem nur die Frauen evrrückt werden und alle Männer abschlachten und dann wiederum von Männern abgeschlachtet zu werden ist so absurd und doch so komisch das sogar über die schlechten Masken der bösen Frauen hinweg gesehen werden kann. Bis auf die blöden Gummimasken, welche auch schon bei Evil Aliens negativ auffielen, sind die restlichen Effekte sehr schön Handgemacht. Der Film verzichtet größtenteils auf CGI und wenn es zum Vorschein kommt, dann nur in Form von kleinen Blutspritzern. Die Dialoge sind herrlich schräg und abgedreht und auch sonst sind die Charaktere alles andere als langweilig. Klar gibt es die klischeehaften Stereotypen, jedoch sind diese so cool das man auch darüber einfach hinweg sehen kann.
Das einzige was mir persönlich etwas gefehlt hat, war eine schöne große spektakuläre Massakerszene so wie bei Braindead eben mit dem Rasenmäher, oder wie bei Evil Aliens mit dem Mähdrescher.
Mir persönlich gefiel der Film von vorne bis hinten, es gab keine Langeweile, es wurde nicht viel Zeit verschwendet bis es blutige wurde und auch sonst konnte der Film in allen Punkten überzeugen. Auf eine Spaßskala erhält der Film die volle Punktzahl und somit 10/10 Punkte. Betrachtet man den Film nicht mit der rosa Fanboy Brille, bekommt der Film gute 9/10 Punkte als perfekte Horrorkomödie, welche nur knapp hinter Shaun of the dead steht.
Danke Herr West, so wird's gemacht!!!!

So Finster die Nacht


Sooo, es geht los. Der Filmmarathon wird gestartet.
Heute morgen gleich den ersten Film in meinen schon vorgewärmten Player geschoben.

Es gibt bestimmte Genres die mich überhaupt nicht ansprechen, so wie fast jeden Menschen auf der Welt.
Bei mir ist es das Fantasy- und Sci-Fi-Genre. Leider fallen, nach meiner Interpretation, auch Vampir und Werwolf Filme unter das Genre. Einzig und allein die Blade Reihe konnte mich fesseln.
In der letzten Zeit sind ja sowieso Vampirfilme verpönt, dank dem Schrecklichen Twilight, welcher sich ja gekonnt an die Zahnspangenjunkies richtet! All diese Punkte beeinflussten mich in meiner Filmauswahl doch sehr stark. Umso überraschender ist es das ich mir mit dennoch sehr hohen Erwartungen So finster die Nacht angeguckt habe.

Wobei es letztendlich auch hier um eine Liebe geht (siehe Twilight!!!!) wird diese nicht so kitschig und schleimig umgesetzt sonder sehr ruhig erzählt. Der Film legt viel Wert auf die Charakterzeichnung und lässt sich auch sonst viel Zeit. Das besondere an dem kleinen "Lieespaar" ist, das es sich hier um 12 Jährige Kinder handelt und keine 20 Jährigen Sunnyboys, welche mit dem Surfbrett um die Ecke gesprungen kommen und ihren Oberkörper frei reißen und im Mondlicht glitzern.

Die Story ist schnell erzählt. Neben dem sehr schüchternen Oscar, welcher mit seiner Mutter alleine wohnt, zieht die sehr blasse und komisch riechende Eli, welche auch alleine mit einem älteren Mann wohnt.
Beide lernen sich besser kennen, freunden sich an und jeder hat mit seinem ganz eigenen Problem zu kämpfen.
Eli ist ein Vampir und brauch frisches Blut, welches von ihrem Beschützer besorgt werden soll. Dieser wird jedoch verhaftet beim versuchten Mord.
Oscar dagegen kämpft mit alltäglichen Problemen, nicht nur mit den ersten Liebesgefühlen, sondern auch mit der ihn immer bedrohenden Jugendgang.
Erst zusammen, können sie fast jedes Problem lösen...

Der Film beginnt sehr ruhig und kommt auch nur sehr langsam in fahrt, was der Spannung aber nicht schadet. Verläuft der Film in den ersten Minuten noch wie ein kleines Mysterydrama, kommen immer mehr Elemente einer typischen Coming-of Age Geschichte dazu. Die Entwicklung der Beziehung zwischen dem ungleichen Paar, die Probleme der Pupertät, die suche nach einem Freund und Vater. All das fließt in den Film mit ein. Die Sehnsucht nach Geborgenheit könnte fast schon das Zentrum des Films sein. Oft ist eine Umarmung, ein hand die gehalten wird, oder ein enges beisammen Sitzen das Zentrum einer Szene.
Die Vampirgeschichte rückt teilweise in den Hintergrund, aber auch das schadet dem Film überhaupt nicht. Hier geht es nicht um Vampire, oder andere Fabelwesen, hier geht es um die Probleme eines kleinen Jungen welcher einen Freund braucht.
Der Film hat durchweg eine sehr kalte Atmosphäre, das liegt zum einen an der sehr schön eingefangenen Schneelandschaft, zum anderen aber auch an den kühlen Farben. Für Oscar ist es einfach ein trostloses Leben und auch das wird perfekt in genügend Bildern gezeigt.
Der Film bietet genügend Interpretationsfreirum und auch sonst verläuft der Film nicht gradlinig. So gibt es zum Beispiel keinen richtigen Höhepunkt im Film. Dennoch gibt es viele spannende und sehr emotionale Szenen, welche vor allem durch den perfekten Score nochmal unterstrichen werden.
Letztendlich passt bei dem modernen Liebesmärchen alles zusammen, die Dramaturgie, die Spannung, die perfekten Darsteller und der einfach geniale Soundtrack.
Ich gebe gerne gute 9/10 Punkte, denn es gibt sie doch noch, gute nicht gemochte Genrefilme.

Donnerstag, 24. Dezember 2009

Weihnachten!

Ich wünsche allen ein frohes und besinnliches Fest!
Von mir kommt heute mal keine Review obwohl ich noch soviel zu berichten hätte... aber ich kann ja eben mal erzählen was ich so alles an Filmen bekommen habe:
*hust*
Franklyn (Limited Metalpak!)
Liu San (kenn ich nicht - ma sehen wie der ist!)
So Finster die Nacht (jeah endlich!!!!)
Das Ende der Unschuld (nein! Kein Porno! - Coming of Age Drama!!!!)
Crank2 (Uncut Natürlich!!!)
und eine Bud Spencer und Terence Hill Box von NEw KSM (sprich leider nur 3 DVDs!)

naja, dann noch diverse Gutscheine, Parfum etc.
Ich hoffe ihr wurdet auch alle reich beschert! Ich gucke jetzt noch "Schöne Bescherung" morgen kommt dann die Review.. bzw. ich denke erst übermorgen, ach egal...
Mann ist das ein Chaos! Also dann gehabet euch wohl!!!

Mittwoch, 23. Dezember 2009

Zweiohrküken



So gestern war es mal wieder soweit und ich durfte in den Genuss kommen ins Kino zu gehen! In die 23 Uhr Spätvorstellung von Zweiohrküken.
Der erste Teil Keinohrhasen ist einer meiner Lieblingssommerkomödien. Der Soundtrack ist zwar schön Charts-lastig gewesen, aber er passt einfach zu der genialen Atmosphäre. Der Cast harmoniert perfekt und vor allem Nora Tschirna, Til Schweiger und Matthias Schweighöfer haben sich in meine Herzen gespielt.
Keinohrhasen ist einfach ein Film den ich gerne gucke mit, einem flachen aber doch noch akzeptablen Humor. Bei dem Kinostart 2008, kam Keinohrhasen negativ in die Schlagzeilen. Der Humor sei zu derbe und unter der Gürtellinie für eine FSK 6 Prüfung und so wurde der Film auf FSK 12 hochgestuft (was rein rechtlich gesehen der größte Witz ist, da Kinder ab 6 immer noch in Filme ab 12 Jahren dürfen, vorausgesetzt eine volljährige Aufsichtsperson ist dabei..!)
Kritik hin, Kritik her. Mir hat der Film sehr gut gefallen und dementsprechend freute ich mich auch auf eine Fortsetzung. Besonders die Idee, eine Beziehung zu zeigen welche sich erst im Vorgänger entwickelte, hörte sich für mich persönlich sehr gelungen an. Auch der erste Teaser Trailer gefiel sehr gut und steigerte meine Erwartungen.

Die Story ist leicht erzählt. Ludo und Anna wohnen inzwischen zusammen und der Alltag holt das frische Pärchen ein. Nicht mehr alles ist Rosarot und die erste Krise schlittert ins Haus als Ludo seine alte Bettfreundin Maria wieder trifft. Doch auch Anna bekommt Besuch von einem alten bekannten Ralph "Eifelturm" Berger.... (Ich könnte noch die obligatorisch rhetorische Plakatwerbung dran hängen) "Wird ihre Liebe der Eifersucht stand halten?"

Der Film "Zweiohrküken" ist an sich nicht schlecht, die Schauspieler waren wieder mit Eifer dabei und auch der Soundtrack ist wie schon beim Vorgänger nicht schlecht. Einige witzigen Ideen aus dem ersten Teil werden fortgesetzt, jedoch kommt kein Charme wie bei dem ersten Teil herüber. Es fehlen nicht nur lustigen Dialoge, sondern generell lustige Szenen. Viele Witze kennt man einfach und sind echt ausgelutscht. Vor allem sind viele der besten Szenen in dem Trailer bereits vorhanden. Es gibt albernes Overacting, zu überzeichnete Szenen und leider eine sehr vorhersehbares Ende, welches zudem noch sehr kurz geraten ist. All das macht Zweiohrküken nicht zu dem schlechtesten Film, aber er wirkt auf mich einfach blass und genauso ideenlos wie das Poster für den Film. Zusammengeklaute Witze, schlechte Pointe wo einzig und alleine der Charme der Stars zu unterhalten weiß. und mal ganz ehrlich, ich finde Til Schweiger und Nora Tschirner geben ein süßes Pärchen ab, vor allem Til Schweiger kommt in dem Film über seine bisherige Leistung hinaus.

Vor allem das negative hört sich sehr vernichtend an, dennoch war der Film kein Totalausfall. Leute die über Witze mit nem 40meter Bart lachen können und Leute die einfach mal richtig schlicht unterhalten werden wollen, werden hier einfach bestens bedient. Von mir gibt es aber leider nur schlechte 6/10 Punkte.

Dienstag, 15. Dezember 2009

The Children


Kinder waren schon immer ein sehr beliebtes Mittel in Horrorfilmen. Sie wirken unscheinbar, unheimlich, und verletzlich!
Das wusste auch schon Fritz Kiersch und brachte 1984 Kinder des Zorns heraus! Es gibt unzählige Horrorfilme mit Kindern, und letztendlich geht es immer nur um eins: Die Erwachsenen auslöschen!

The Children ähnelt sehr vielen Horrorfilmen, so ist die Grundidee zum Beispiel ein bisschen von 28 days later und Ein Kind zu töten! Das Szenario erinnert an Orphan - Das Waisenkind und Plague Town aber dennoch kopiert der Film nur das beste und mixt alles zu einem brutalen und sehr spannenden Psychotrip.
All' diejenigen die schon immer Kinder gehasst haben, werden sie nach diesem Film noch mehr hassen!

Die Geschwister Elain und Chloe treffen sich mit ihren Familien an Sylvester in einem abgelegenen Landhaus um die Zeit miteinander zu genießen. Die Kinder werden Krank, doch nicht nur Erbrechen ist eins der Symptome.
Die Kinder werden zunehmend aggressiver und bis auf den rebellischen Teenager Casey ahnt keiner was den Familien noch bevorsteht. Mit einem Schlittenunfall fängt alles an....

Hört sich jetzt nicht sonderlich spektakulär an. Doch der Film kann überzeugen, mit schönen Kamerafahrten wird das Geschehen perfekt eingefangen. Der Film nimmt sich Zeit um Spannung aufzubauen und um die Protagonisten dem Zuschauer etwas näher zu bringen. Es gibt natürlich den ein oder anderen Klischeebeladenen Stereortypen, aber das kann man verkraften.
Die Darsteller machen allesamt ihre Sache sehr gut und mir persönlich ist "Hannah Tointon" positiv aufgefallen.
Sie verkörpert mit ihren 22 Jahren die junge miesgelaunte Casey so authentisch das ich teilweise dachte ich erkenne da jemanden aus meinem mir bekannten Umfeld....

"The Children" hat mich sehr viel an "Orphan - Das Waisenkind" erinnert, was nicht schlecht ist, da ich den Film "Orphan" sehr mochte. Letztendlich geht es um die Thematik wieweit gehe ich mit meinen Kindern, wie würde ich in der Situation handeln und wem glaube ich mehr. Beim ersten betrachten hat der Film viele Logiklücken oder Situation wo ich mir mit voller Kraft gegen die Stirn klatschen möchte. Aber wenn man die Situation nochmal betrachtet weiß man selber nicht wie man handeln würde - ich gehe aber auch mal davon aus das ich im "Normalfall" nicht von meinen Kindern attackiert werde.
Leider wird hier bei dem Film genauso wie bei "Ein Kind zu töten!" nicht erklärt wieso die Kinder auf einmal diesen Aggressionsvirus bekommen haben. Natürlich brauche ich als Zuschauer nicht für alles eine Erklärung, aber ein bisschen mehr Hintergrundwissen hätte der Sache sicher gut getan. Auch viele Beziehungsprobleme oder Feindschaften wurden in dem Film nur angeschnitten. Lies sich der Film anfangs sehr viel Zeit für die Vorstellung der Protagonisten geht diese leider ab dem Hauptteil flöten.

Diese zwei Punkte machen den Film zwar nicht unweigerlich schlechter, aber hätten ihm sicher eine höhere Punktzahl beschert.
Was aber wirklich schlimm war während des Films war die Bildqualität! Okay, dafür kann der Film nichts, aber die BluRay wirkt nicht sonderlich spektakulär. Kein "in-Movie Features", Bildrauschen und Artefaktbildung und nicht sonderlich viele Extras. Hier hätte auch die DVD gereicht.
Alles in allem bin ich aber sehr zufrieden mit dem Film und gebe gerne gute 7-8/10 Punkte mit Tendenz nach oben.


Achja, liebe Grüße an Minami die heute Geburtstag hat und endlich 18. wird :)

Sonntag, 13. Dezember 2009

Special

Mein Special dreht sich um das Thema Selbstjustiz/Rache im Film!
Es gibt einige sehr bekannte Filme aus dem Genre und einige nicht so bekannten Filme!
Ich möchte euch nun einen kleinen Einblick in diese Filme geben und einige der bekanntesten Vertreter Vorstellen.
Btw. In den Spoilern verstecken sich nur die Bilder!!!
Den Anfang möchte ich mit einem der bekanntesten Rachefilme überhaupt machen:
Ein Mann sieht rot

Der Film stammt aus dem Jahre 1974 und ist nach dem Roman "Der Vigilant oder ein Mann sieht rot" inszeniert.
Inhalt: Paul Kersey (Charles Bronson) hat eine wundervolle Frau und eine hübsche Tochter. Während er in einem Architektenbüro arbeitet werden seine Frau und seine Tochter vergewaltigt und misshandelt. Seine Frau stirbt und seine Tochter kommt mit schweren Traumatischen Erlebnissen in ein Sanatorium. Paul sinnt nach Rache und nach einiger Zeit begibt er sich auf einen Gnadenlosen Rachefeldzug und nimmt das Gesetzt in die eigenen Hand.
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Damit legt der Film quasi den Grundstein der Selbstjustizfilme.
Rache in Filmen gab es schon früher, wie zum Beispiel in dem sehr bekannten Straw Dogs, jedoch verlaufen beide Filme komplett anders. Zeigt "Straw Dogs" das Gewalt immer wieder neue Gewalt schürt und die Thematik eher kritisch hinterfragt, wird in "Ein Mann sieht rot" die Gewalt gegen Verbrecher glorifiziert.
Das ist es wahrscheinlich auch was dem Jugendschutz missfiel, die Jugend bzw. Kinder sollen nicht lernen das es gut ist das Gesetz in die eigenen Hand zu nehmen, sondern lieber auf die Polizei setzen. Was ist jedoch wenn die Polizei einen "Rächer" um Hilfe bittet. So ist es zum Beispiel bei Batman der Fall. So blöd das klingt, jedoch ist "Batman" ein Rächer wie er im Buche steht. Er nimmt das Gesetzt in die eigenen Hand... jedoch möchte ich mich lieber zu kontroverseren Filmen äußern.

"Ein Mann sieht rot" wurde selbstverständlich in Deutschland indiziert, das selbe Schicksal teilte der 1989 veröffentlichte Punisher mit Dolph Lundgren.


Inhalt: Auch hier muss eine unschuldige Familie in den sauren Apfel beissen. Auf Frank Castle wird ein Anschlag verübt bei dem seine Familie ums Leben kommt. Er sinnt nach Rache, lebt seid dem im Untergrund und führt einen "Ein-Mann-Krieg" gegen das Organisierte Verbrechen.

Der Film basiert auf einer Comic Reihe von Marvel und sprang auf den Zug Comicverfilmungen auf. Schließlich war kurz davor schon die Batman Verfilmung ein großer Hit. Jedoch war die Punisherverfilmung weniger Erfolgreich und erntete negative Kritiken. Dem Film wurde vorgeworfen langweilig und extrem blutrünstig zu sein. Das wahre an der Kritik ist, dass er wirklich für die damaligen Verhältnisse nicht unblutig war und somit sogar mit einer gekürzten Fassung auf den Index kam. Natürlich lag es auch wieder an den Moralischen werten die vermittelt wurden.
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2004 bekam der Film ein Remake welches überraschender Weise in einer "leicht" gekürzten Fassung frei für den Handel bestimmt war, immerhin war die Aussage des Films immer
noch die gleiche:"In gewissen Extremsituationen ist das Gesetz unzulänglich. Um Unzulänglichkeiten zu bestrafen, ist es notwendig, außerhalb des Gesetzes zu handeln. Es geht um ausgleichende Gerechtigkeit. Das ist keine Vergeltung. Rache ist kein akzeptables Motiv. Rache ist nur eine emotionale Reaktion. Nein, nicht Rache. Bestrafung."


Das soweit zu den bekannten Rächern doch was ist wenn man durch doofe Zufälle immer wieder in Situationen gerät wo man sich selbst verteidigt und dabei die "bösen Buben" aus versehen ausschaltet?

Dieses Thema greift Die Fremde in dir auf.
Inhalt: Erica (Jodie Foster) verliert bei einem Überfall einer Straßengang ihren Mann (und ihren Hund!!!) und kommt schwer verletzt ins Krankenhaus. Als sie aus dem Koma erwacht, ist sie traumatisiert und traut sich nur schwer aus dem Haus. Schließlich besorgt sie sich eine Waffe und wird ungewollt zu Rächerin der Nacht. Anfänglich verübt sie die Morde aus Notwehr, doch letztendlich plant sie eine systematische Rache.
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Auch hier kommt die Polizei nicht gut weg, letztendlich ist es der Polizeibeamten Mercer (Terrence Howard) der vor die Wahl gestellt wird... Hilft er ihr, oder bringt er sie zur Strecke.
Oft muss man sich in den Filmen selbst Fragen auf welcher Seite man steht. Eigentlich spürt man Sympathie für den Antihelden, jedoch löst er ja auf die selbe Weise das Problem wie die "bösen" Buben.
Ganz besonders ist mir das aktuell bei Gesetz der Rache aufgefallen!

Inhalt: Clyde Shelton (Gerald Butler) muss mit ansehen wie seine Frau und sein Kind getötet werden. Der Haupttäter muss durch einen Deal mit dem Staatsanwalt Nick Rice (Jamie Foxx) nur für kurze Zeit hinter Gittern. Als Shelton davon erfährt bricht für ihn eine Welt zusammen.
10 Jahre später wird der Haupttäter tot aufgefunden und Shelton bekennt sich schuldig. Allerdings hat er noch ein paar Asse im Ärmel.
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Letztendlich hat man keine Sympathie für Nick Rice, obwohl er ja letztendlich der "gute" ist. In dem Film wird zudem erneut gezeigt das man sich nicht auf das Rechtssytem oder den Staat verlassen kann, wenn es darum geht Probleme zu lösen. Sogar das Ende spiegelt eine gewisse Art von Selbstjustiz dar. Zumindest muss auch dort das Gesetz in die eigenen Hand genommen werden.
Um Nochmal auf die Frage zurück zu kommen auf welcher Seite man während eines Showdowns steht, der bekommt von mir noch den kleinen Tip sich mal Hard Candy anzugucken.

Auch hier nimmt jemand das Recht in die eigenen Hand, allerdings weiß man bis kurz vor Schluss echt nicht mit wem man hier eigentlich Mitleid haben soll.
Inhalt: Die 14jährige Hayley (Ellen Page) trifft sich via Internet Chat mit dem 30jährigem Jeff. Dieser läd sie mit zu sich nach Hause ein. Plötzlich entwickelt sich ein fesselndes Katz-und Mausspiel zwischen den beiden.
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Das besondere an dem Film ist das man einfach nicht weiß mit wem man mit fiebern soll.
Zudem bekommen wir hier eine neue Art von Rächern... aber ich gebe mal nicht zu viele Tips.
Eine andere Art von Rächern bekommen wir auch bei dem nächsten Film.
Das auch mal Polizisten das Gesetz in die eigene Hand nehmen das zeigte schon Clint Eastwood 1971 in Dirty Harry.

Inhalt: Harry Calahan arbeitet mit sehr rauen Methoden (deswegen auch der Name Dirty Harry!!) bei der Mordkommission. Als ein geheimnisvoller Psychopath mit Namen Scorpio anfängt Passanten zu erschießen und die Stadt zu erpressen, ist das Grundgenug Harry auf den Fall anzusetzen. Als der erste Hinterhalt fehl schlägt wird ein Teenager entführt und Harrys Partner schwer verletzt, doch ab jetzt gibt Harry erst Vollgas.
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"Dirty Harry", welcher auch den 3 Jahre später entstandenen "Ein Mann sieht rot" mit prägte, ist für viele ein Kultfilm. Endlich mal hat man Sympathie für keinen Antihelden, sondern für einen Polizisten der gegen das böse kämpft. Doch letztendlich unterscheidet sich der Film nur an der Tatsache das ein Polizist Selbstjustiz verübt. Letztendlich wird wieder deutlich das wenn man sich an Regeln hält keine Gerechtigkeit bekommt.

Sehr viele Rape'n'Revenge Streifen setzten übrigens auf das selbe Muster wie die Rache-Selbstjustiz Filme. Es wird jemand schwer verletzt, vergewaltigt, missbraucht und zurück gelassen. Doch nach kurzer Zeit bietet sich die Möglichkeit für Rache. Ein Film der den Spagat zwischen Rape'n'Revenge und Selbstjustizthriller schafft ist While she was out.

Inhalt: Della Myers (Kim Basinger) startet noch mal ein paar Einkäufe vor Heiligabend.
Als sie von ein paar Jugendlichen bedroht wird und mit ansehen muss wie diese einen Wachmann erschießen beginnt sie erst zu fliehen doch dreht dann den Spieß um.
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Ähnlich wie bei "Die Fremde in dir" gerät hier jemand unfreiwillig in die Rolle des Rächers.
Der Film setzt auf Elemente der typischen R'n'R Erzählweise, auch dass das weibliche Opfer den Spieß umdreht kennt man zu genüge, somit könnte ich mein "kleines Special" jetzt hier noch Stundenlang ausdehne, schließlich gibt es genug Rache-, Selbstjustizthriller und R'n'R Streifen, aber irgendwann muss auch mal Schluss sein ;)



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Meine Bewertung!

Ein Mann sieht rot
: Ich konnte den Film leider lange Zeit nicht sehen und als ich ihn vor kurzem gesehen habe war ich hin und weg. Sehr rau und kompromisslos gute 8/10 Punkte.

Straw Dogs: Sofort geholt als die Neuauflage kam. Sehr spannend aber auch sehr ruhig von der Erzählweise. Nicht jedermanns Geschmack. Ich fand ihn gut 7/10 Punkte.

The Punisher: Der Film ist nicht meins. War ganz nett zu sehen, aber auch nicht überragend. 5/10 Punkte.
The Punisher [2004]: Sehr gut gemacht. Man merkt den Comic Einfluss. Cool, kurzweilig, Temporeich und einfach nett gemacht! 8/10 Punkte.
Punisher: Warzone: Moralisch und ethisch nicht zu gebrauchende, raue sehr brutale Gewaltorgie. Macht Spaß und wird nicht langweilig! 9/10 Punkte.

Die Fremde in dir: Sehr ruhige und melancholische Erzählweise. Sehr kühle Atmosphäre und teilweise sehr bedrückend. Das Ende passt meiner Meinung nach nicht so ganz sonst wäre mehr drin - aber okay... 8/10 Punkte.

Gesetz der Rache: Cooler Film, teilweise sehr brutal aber mit großen Logiklücken und einem zu Hollywoodtypischen Ende deswegen nur 8/10 Punkte.

Hard Candy: Klasse gemachtes Kammerspiel mit guten Darstellern, klasse Einstellungen und schönen Bildern. Leider musste etwas die Logikleiden, somit gibt es nur 8/10 Punkte.

Dirty Harry: Lang war es her, das ich ihn zuletzt gesehen habe. Ich lasse die Wertung mal weg...

While she was out: Super spannender Anfang, super Darsteller, doch sau schlechtes CGI, schlechte künstliche Location und etwas kitschig mit scheiß Syncro! 6/10 Punkte.

Donnerstag, 10. Dezember 2009

I want to play a game!!!!


Alle Jahr wieder, kommt das Christuskind ... und seid 2004 gibt es jedes Jahr einen weiteren Teil der SAW Saga!
Es hat mit einem Low-Budget Thriller angefangen und inzwischen ist es einen von Fans geliebte und von Kritikern gehasste verdammt erfolgreiche Horrorserie.
Vor schon einer Woche kam ich in den Genuss den 6ten Teil einen Tag nach offiziellem Deutschlandstart zu sehen.
Das erste was mir auffiel, dass Kino war erschreckend leer - gestört hat es mich nicht, aber es hat mich verwundert, anscheinend ist so langsam der Affe aus der Flasche.

Ich lasse an dieser Stelle die obligatorische Inhaltsangabe weg, da das Saw-Universum einfach zu komplex ist. Die Geschichte verläuft eigentlich wie die Vorgänger. Menschen werden entführt und vor schwere Aufgaben gestellt. Diese müssen gelöst werden, meist in Kombination mit Selbstverletzung, sonst würden die opfer sterben. Dieses mal geht es um eine ganze Versicherungsabteilung welche sich einer roßen Prüfung unterziehen muss, schließlich sind sie mit Schuld an John "Jigsaw" Kramers abdanken....

Der Film beginnt sehr blutig und sehr explizit, doch dann ist erstmal Pause. Der Film verläuft sehr ruhig ohne viele hektische Schnitte und mit vielen Flashbacks. Alle Fragen und Zweifel aus den vorigen Teilen werden beantwortet, trotzdem bietet der Film noch mehr Material für genügend Nachfolger.
Sehr gut wurden die Farbfilter in dem Film eingesetzt, die Atmosphäre ist sehr kalt und auch sonst kommen die dunklen, kalten blau Töne gut zur Geltung.
Zwischen den sehr ruhigen Flashbacks und Erklärungen gibt es natürlich sehr heftige Gore-Szenen mit Blut, Gedärmen und zum ersten mal sehr ätzender Säure...
Letztendlich darf man nichts spektakuläres neues erwarten, denn man bekommt genau das was man schon aus den letzten Teilen kennt: Eine durchdachte Story, fiese Fallen, schnelle Schnitte und einen kleinen Twist. Obwohl dieser hier, genauso wie bei dem fünften Teil schwächer ausfällt als bei den Vorgängern. Fans der Serie sei der Film ans Herz gelegt und auch all' die jenigen die Sagen die Reihe sei erschöpft und Tod wird hier das krasse Gegenteil bewiesen. Die Story wird mit vielen Handlungsschauplätzen nicht langweilig und bietet viele Antworten und durch die ohnehin schon kurze Laufzeit wirkt der Film noch sehr viel kürzer.
Alles in allem bin ich echt zufrieden. Ich bekam das was ich wollte, auch wenn der obligatorische Plottwist fehlte und die Laufzeit sehr kurz war gebe ich dem Film gute 8/10 Punkte.
Ich freue mich jetzt schon auf eine schöne DVD/ Blu-Ray Auswertung, aber man merkt ja nicht das ich ein Saw Fanboy bin :)