Rape'n'Revenge Filme haben ja meist ein schweres Los bei der FSK und der BPjM. Sind die Vergewaltigungen zu bestialisch und realistisch gilt der Film als Menschenverachtend, und wenn sich die gepeinigten Opfer rächen verherrlicht und glorifiziert der Film die Selbstjustiz und gilt somit als Jugendgefährdend. Ab und zu wird mal wieder ein sehr "schockierender" oder sehr "verstörender" Film veröffentlicht. Am besten noch mit der Tagline - "Banned in 20 countrys" - und einem fetten "U N R A T E D" Schriftzug, damit auch jeder Gorehound an dem Film seine Freude hat. Man mag es kaum glauben, aber ab und an wird sogar ein Film veröffentlicht der wirklich was neues oder positives zu bieten hat. Sei es die dreckige Atmosphäre welche einfach perfekt eingefangen wird, oder die guten Spezial Effekte oder aber das der Film nicht nur gute Darsteller und keine 0-8-15 Dialoge bietet sondern als ganzer Film mit deutscher Synchronisation perfekt funktioniert. Leider ist das eher selten der Fall und man bekommt so Gurken wie Chaos vorgelegt.
Ich bin mit der besten Laune an den Film herangegangen. Habe mich auf knappe 70 Minuten Spannung, oder Brutalität gefreut doch schon bei den ersten paar Frames sank meine Erwartung. Es erschien eine Texttafel, welche darauf hinweisen sollte das der nun folgende Film eher als eine Art Aufklärungsfilm für Eltern angesehen werden kann. Der Film sollte nicht unterhalten, sondern die erschreckenden Bilder einer Vergewaltigung demonstrieren.
Wie sollte es anders sein, in dem Film geht es um zwei Mädchen die mal auf nem Rave richtig die Sau raus lassen wollen. Was fehlt zum ordentlich Party machen? - Natürlich eine ordentliche Packung "E". Diese wird auch schnell ausfindig gemacht, jedoch ist der so nett wirkende Dealer der Sohn eines entflohenes Gewaltverbrechers und dieser sucht mit seinem Zellennachbarn und seiner hässlichen Freundin nach unschuldigen Opfern. Diese werden auch schnell ausfindig gemacht den die Party Gören bieten sich doch optimal an. Es kommt zu einer Hetzjagd durch den Wald, zu einer Vergewaltigung und schließlich zum Mord. Dummerweise suchen sich die Vergewaltiger ein Haus zum rasten aus, in welchem die Eltern von einem der Mädchen wohnen. So kommt es zum großen Showdown welches sich echt gewaschen hat.
Das geschriebene hat man schon gefühlte tausendmal gesehen. Sei es in dem Originalen Last house on the Left (bzw. dem Remake des Films "Die Jungfrauenquelle"), dem Remake oder I spit on your grave ... doch letztendlich können alle anderen und zitierten Filme besser unterhalten als Chaos. Woran mag das nur liegen? - Liegt es vielleicht an der schlechten Synchronisation, so das ich den Film nach 5 Minuten auf OmU (Originale Tonspur mit Untertitel) gestellt habe. Liegt es vielleicht an den nicht so sympathischen Darstellern, ich meine wer fiebert schon mit einem Mädchen mit welches unfreundlich, panisch, hysterisch und absolut unsympathisch wirkt.
Der Film ist wirklich dreckig und rau, wahrscheinlich auch einer der Gründe wieso er nur in der um 14 Minuten gekürzten Fassung eine Freigabe in Deutschland bekam. Da auch die Spio Fassung stark gekürzt werden musste führte dies zu einer ungekürzt Veröffentlichung über das Österreichische Label NSM. Letztendlich ist der Film meiner Meinung nach aber auch ungekürzt eine Flaute, das lächerliche Ende trägt dazu seinen Teil bei. Ich werde nichts Spoilern, aber so ein lustloses und bescheuertes Ende habe ich in meinem Leben noch nicht gesehen. Letztendlich wird jegliche Spannung, Atmosphäre oder sonstige positive Eigenschaft durch das Ende ruiniert. Aber da ich schon wieder in meine sehr Subjektive Bewertung falle, belasse ich es dabei und beende die Review mit der Wertung 4/10 Punkten.
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