Freitag, 1. Januar 2010

Manhunt Backwoods Massacre aka. Rovdyr


Lange lange ist es her das ich mir das schöne Slimdigi von Dragon, mit dem fiesen kleinen Backwoodslasher Manhunt Backwoods Massacre (im Original Rovdyr), gekauft habe.
Da ich nie Lust hatte ein Film aus einem für ausgelutscht gehaltenen Genre zu gucken.
Manhunt Backwoods Massacre hat das Genre ja schon fast im Namen, nämlich den allbekannten Backwoodslasher.
Eine Gruppe von Jugendlichen irren durch die unberührte Natur und werden dabei von bösen Killer, Mutanten oder Hinterwäldlern gejagt.
Da der Film eine sehr kurze Laufzeit (74 Minuten) hatte und ich etwas Langeweile, habe ich mich überredet den Film an zugucken, was sich letztendlich nicht als falsch heraus gestellt hat. Denn der Film ist ein wirklich sehr harter Terrorbackwoodslasher, mit einer sehr beklemmenden Atmosphäre, harten Effekten, einprägenden Bildern und Spannung bis zur letzten Minute.

Es wird die Geschichte von viel Jugendlichen erzählt, welche einen Wanderurlaub in den Wäldern Norwegens machen wollen. Sie nehmen eine junge Frau mit und geraten bei einem kurzen Stop in die Hände fieser Hinterwäldler, welche die Jugendlichen anscheinend nur aus Spaß Jagen und schließlich töten.

Liest man den Plot, welcher so ähnlich auch auf dem Backcover der DVD steht, verlässt einen irgendwie die Lust den Film zu gucken. So was hat man schon tausend mal in allen möglichen Variationen gesehen. Wrong Turn aus dem Jahr 2003 hat es jedoch schon vorgemacht das man mit altbewährten Mitteln einen wirklich spannenden und auch brutalen Film zaubern kann.
Jedoch war ich immer noch sehr skeptisch was den Film Rovdyr anging.
Als in den ersten Filmminuten bereits eine Frau gejagt und inkl. Bärenfall erledigt wurde, wusste ich das was ich jetzt zu sehen bekomme wird keine leichte Kost sein. Der erste Mord verlief weder überzeichnet, noch irgendwie ironisch oder gar albern. Man sah das der Film auf Humor oder Überzeichnungen verzichtete und dafür eine Knallharte Terrorkost servierte.
Nachdem die Protagonisten kurz eingeführt und die Beziehungen geklärt wurden, kam es auch schon zu dem Überfall der unbekannten Killer, der Film musste schlieö0ich voran kommen, immerhin hatte er nur eine Laufzeit von knapp 70 Minuten. Der Überfall verlief ebenfalls sehr hart und kompromisslos, da muss halt auch mal ein Fuß abgeschossen werden. Wer nicht hören will, muss eben fühlen. Bis dato hatte man noch kein Mitleid für die armen Jugendlichen, schließlich haben sie sich ja selbst die Probleme eingebrockt. Die Gruppe wurde verschleppt gefesselt und allein gelassen, kaum hatten sie sich befreit hörten sie Pfeifen und Geräusche und musste also flüchten.
Der Film erinnerte in diversen Fluchtszene vor den unbekannten sehr an Ils -Them und an King of the hill.
Nach der Flucht kommt ja bekannter weise die Rache und so dreht kurzer Hand die anfangs am schwächsten wirkende Person den Spieß um und geht selber auf die Jagd. Aber auch hier gibt es keine Kompromisse, anfangs bekommt man noch das ein oder andere Klischee serviert, das stört jedoch nur bedingt.
Eine Aufklärung, warum und wer nun alles eigentlich auf Zivilistenjagd ist, bekommt der Zuschauer leider nicht. Auch wenn es genug hinweise auf einen ähnlichen Plottwist wie bei Surviving the game gibt. Sprich, die Jäger vergnügen sich aus Langeweile mit unschuldigen Zivilisten.
Was bei dem Film sehr positiv aufgefallen ist, ist der reduzierte Farbfilter. Der Film verläuft hauptsächlich in sehr kalten, teilweise Sepia ähnlichen Tönen und fängt die kalte, düstere ausweglose Stimmung gut ein. Auch die teilweise sehr schönen Landschaftsaufnahmen, wirken beruhigend, aber auch ausweglos und man fiebert zum Schluss richtig mit. Auch positiv anzumerken ist der wenig vorhandene Soundtrack und die wenigen Dialoge. Letztendlich bekommen all diejenigen die sich auf einen Backwoodslasher einlassen einen nicht neuen, aber dafür innovativen, kompromisslosen Terrorslasher serviert. Ich war positiv überrascht und gebe somit auch gute 8/10 Punkte.

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