Dienstag, 2. Februar 2010

Final Destination 4 - in 3D !!! ;-)


Die Kuh muss solange gemolken werden bis sie keine Milch mehr gibt. Das denken sich auch die Firmen in Hollywood und produzieren Fortsetzungen und Remakes ohne Ende. Es gibt die Slasher-, Geister-, Japan-, Teenie-, Folter- und jetzt sogar 3D Horrorfilme ohne Ende. Kaum fährt der erste Horrorfilm mit der neuen 3D Technik auf der Erfolgsspur, ziehen andere Firmen mit. Aber kann man es ihnen verübeln? Ich meine was ist verwerflich daran das jeder ein Stück vom Kuchen ab haben möchte? Die Idee des 3D Films ist ja eigentlich auch ganz witzig, jedoch sollte man sich eingestehen das es sich zurzeit wirklich nur im Kino lohnt einen 3D Film zu sehen. Setze ich mich zu Hause vor meinen 38" LCD mit einer billigen Pappbrille, wirkt das ganze doch eher lächerlich. Zudem ist die Augenschmerzen provozierende 3D Heimkino Technik noch nicht ausgereift genug. Diese billig zusammen geklebten Rot-Grün Brillen erzeugen nicht nur Augenkrebs sondern Kopfschmerzen ohne Ende und die Effekte welche durchgehend in grün/rot erscheinen sind auch nicht das Gelbe vom Ei.
Die Filme, welche eben für jene Kino 3D Auswertungen produziert werden, wie aktuell "Final Destination 4 3D" müssten eigentlich in 3D geguckt werden. Letztendlich wird dem Zuschauer die ganze Zeit ein 3D Effekt nach dem nächsten aufs Auge gedrückt. Ein Reifen fliegt dreht sich und schmettert in Richtung der Kamera. Das ist es auch was die Filme ausmacht. Denn was bringt es wenn man den Film nur als langweiliger 2D Version guckt und die eigentlich gut gesetzten 3D Effekte nicht wahrnimmt. Sollte man vielleicht doch lieber sich die Schmerzen zufügen und den Film in einer rot/grünen 3D Version angucken? Fragen über Fragen doch siehe da nach ca 75 Minuten ist der Spaß auch schon wieder vorbei. Das soll es jetzt gewesen sein? Da Lob ich mich doch selber das ich nicht für 12€ in einen ~75 Minuten langen 3D Horrorfilm gegangen bin. Es ist ja nicht so das es sich nicht gelohnt hätte, schließlich bietet Final Destination 4 eine komplexe Story, welche von dem Namen haften Cast wirklich perfekt gespielt wird. Auch die Hand gemachten Effekte tragen ihren Teil dazu bei. Der außergewöhnliche Score und der unvorhergesehen Plottwist am Ende lassen den Filmfan mit der Zunge schnalzen. Schön wär's gewesen...

Ich muss gestehen ich war nicht im Kino und habe mir auch zu Hause "nur" die 2D Version des Films angesehen. Ich wusste was ich serviert bekommen würde. Schließlich zeigte die Final Destination reihe schon ab Teil2 das es nicht mehr um die Story sondern nur noch um die Effekte ging. Die Tötungssequenzen standen im Vordergrund und jeder Mord geschah zur reinen Unterhaltung. Somit entwich die Atmosphäre und die Effekte nahmen einen größeren Stellenwert ein.
Teil 3 bekam durch die inzwischen sehr blutigen Effekte sogar eine FSK18 Freigabe, Innovation oder neue Ideen suchte man vergebens. Die Story blieb gleich, geschah nur an einem anderen Ort. So wurde im dritten Teil die Achterbahn die Tod-bringende Maschine. Letztendlich wirkte die Filmreihe fast Tod und die Macher kamen auf die glorreiche Idee den vierten Teil in 3D zu drehen. Der vierte Teil bietet immer noch die selbe Geschichte, eine Gruppe Jugendlicher entgehen dem Tod und sterben systematisch nach einander. Außer der "relativ" neuartigen 3D Technik bietet der Film nur Abwechslung durch den sehr glatt gebügelten Highsociety Cast, die Morde und den Schauplatz. Hier findet das Geschehen auf einer Rennstrecke statt. Sind die ersten Minuten meist die blutigsten und brutalsten, verliert hier der Film an seiner Intensität und Ernsthaftigkeit. Die Leute sterben auf eine sehr Comichafte Inszenierung und durch die schlechten CGI Effekte wirkt es zudem unfreiwillig komisch. Nachdem die ersten Köpfe zerplatzt sind kommt der Titel welcher entweder auf ein Ende der Final Destination Reihe, oder auf ein neuen Anfang schließen lässt. Immerhin heißt es so schön "the final destination".

Alles gut und schön, der Film gewinnt so langsam an fahrt und steuert auf das große Finale in bester "Emmerich"-Tradition zu. Jedoch kommt das Ende dann relativ überraschend und sehr schnell. Ein kleiner Twist am Ende lässt den Film zwar spannend zu Ende kommen, jedoch wirkt vor allem die Abschlusssequenz sehr harmlos im Vergleich zu dem Rest des Films. Insgesamt wirkt der Film nicht nur sehr glatt gebügelt sondern auch sehr harmlos, entweder sind die Effekte schlechte CGI Effekte, oder aber sie werden nur angedeutet und der Tod holt sich seine Opfer im Off.
Insgesamt lies mich der Film eher kalt und unbeeindruckt zurück. Gut für zwischendurch, vor allem durch die kurze Laufzeit, welche keine Langeweile aufkommen lies. Der Film ist jedenfalls alles, außer ein Meisterwerk, somit gibt es gute 6/10 Punkte für den eher faden Abschluss oder Neuanfang....

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